Die Germanen

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Die Germanen

Vereinte germanische Stämme gegen die Weltmacht Rom

Die Bezeichnung “Germanen” war eine Schöpfung der Römer für alle germanisch sprechenden Völker, die in Mittel- und Nordeuropa siedelten. Die Germanen bildeten keine Einheit, sondern es handelte sich um viele eigenständige Stämme.

Sie lebten in kleinen Siedlungen aus Fachwerk- und Lehmgebäuden. Ein Stamm umfasste etliche solcher Orte. Städte oder eigenes Geld hatten die Germanen nicht. Sie verfügten zwar über eine Schrift aus Runen-Buchstaben, verfassten damit jedoch keine ausführlichen Texte, sondern nur kurze Inschriften auf Denkmälern, Alltagsgegenständen oder Waffen. Ein Großteil unseres Wissens zur germanischen Geschichte und Kultur stammt daher aus den Berichten der Römer und archäologischen Ausgrabungen.

Zusammenfassung: Arminius und die Varusschlacht

In den Jahren 12 – 8 v. Chr. war es den Römern in mehreren Feldzügen gelungen, weite Teile der germanischen Gebiete bis zur Elbe unter ihre Kontrolle zu bringen. Als der römische Statthalter Varus im Jahr 9 n. Chr. Germanien als römische Provinz organisieren wollte, kam es jedoch zu einem folgenschweren Aufstand germanischer Stämme.

Angeführt wurden sie von dem Germanen Arminius aus dem Stamm der Cherusker, der für die römische Armee und Varus arbeitete. Arminius war bei den Römern aufgewachsen und kannte ihre Schwächen. Er überzeugte mehrere germanische Stämme, dass die Großmacht Rom mit der richtigen Taktik zu schlagen sei – sofern man sich verbünde und gemeinsam agiere.

Unter einem Vorwand führte Arminius Varus und seine Soldaten in ein unwegsames Waldgebiet. Dort konnten sich die Legionäre nicht zum Kampf aufstellen und somit nur schwer der unaufhörlichen schnellen Angriffe der Germanen aus dem Dickicht erwehren. In drei Tagen starben fast 20.000 Römer – auch Varus. Die katastrophale Niederlage sorgte maßgeblich dafür, dass die Römer sich schließlich hinter den Rhein und die Donau zurückzogen.

Gesichtsmaske eines römischen Offiziers, archäologischer Fund vom vermutlichen Ort der Varusschlacht (Quelle: Wikimedia Commons, User Einsamer Schütze, CC BY-SA 3.0 Deed)

Der Limes – Kulturgrenze zwischen Germanen und Römern

Im Laufe der nächsten Jahrhunderte wurde der Limes, ein 950 Kilometer langer Grenzwall zwischen Donau und Rhein, ausgebaut und befestigt. In den von den Römern kontrollierten Gebieten westlich des Rheins und südlich der Donau verbreitete sich die römische Kultur. Hier entstanden die ältesten deutschen Städte wie Köln und Trier.

Bildete jahrhundertelang die Grenze zwischen Römern und Germanen: Der Limes. Moderne Rekonstruktion eines Limes-Wachturms, Altmühltal, Deutschland (Quelle: shutterstock/thephotofab)

Ab dem 3. Jahrhundert verließen germanische Stämme auf der Flucht vor Krieg und Naturkatastrophen sowie der Suche nach Nahrung ihre Siedlungsgebiete – die Völkerwanderung begann. Nach und nach drangen sie dabei in römisches Gebiet vor. Als das Weströmische Reich im 5. Jahrhundert schließlich zusammenbrach, übernahmen germanische Großstämme die Kontrolle und neue germanische Reiche entstanden.

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Im Jahr 9 n. Chr. verbündeten sich zahlreiche Germanenstämme, um gegen die römischen Besatzer zu kämpfen. In der Varusschlacht vernichteten sie ein Heer von 20.000 Römern.

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1972

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1990

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FAQ

Die germanischen Stämme lebten in kleinen Siedlungen aus Fachwerk- und Lehmgebäuden. Ein Stamm umfasste etliche Orte, die sich in einem bestimmten Gebiet befanden.

Das Wort “deutsch” stammt vom althochdeutschen Wort “thiutisk”, was “zum Volk gehörig” bedeutete. Das soll heißen, dass man zu einem germanischen Dialekt sprechenden Volk gehörte. Der Name Deutschlands in anderen Sprachen geht noch auf Germanien zurück, zum Beispiel im Englischen (Germany) und im Italienischen (Germania).

Der Begriff “Germanen” war eine römische Sammelbezeichnung für eine Vielzahl unterschiedlicher Stämme. Diese siedelten nicht nur auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands, sondern waren in ganz Mittel- und Nordeuropa anzutreffen. Die enge Verknüpfung von Germanen und Deutschen entstand erst im 19. Jahrhundert, als man versuchte, eine deutsche Identität mit frühen historischen Wurzeln zu konstruieren.

Die germanischen Stämme wanderten im Laufe des 3. bis 1. Jahrhunderts v. Chr. aus Nordeuropa nach Mitteleuropa ein und verdrängten die dortigen Bewohner, etwa die Kelten.