Der römische Feldherr wird für seine Feldzüge im rechtsrheinischen Germanien geehrt
Vier Jahre nach der schweren Niederlage der Römer gegen die Germanen in der Varusschlacht übernahm Nero Claudius Germanicus den Oberbefehl über die römischen Truppen am Rhein. Der aus der kaiserlichen Familie stammende Germanicus konnte über acht Legionen bzw. ein Drittel der gesamten römischen Streitkräfte verfügen. Von 14 bis 16 n. Chr. fiel der Feldherr jährlich in das rechtsrheinische Germanien ein, um es unter seine Kontrolle zu bringen. Seine Legionäre stießen dabei zweimal mit germanischen Heeren unter Arminius, dem Sieger der Varusschlacht, zusammen. Obwohl Germanicus mehrere militärische Erfolge für sich beanspruchte, konnte er sich nicht entscheidend durchsetzen. Somit waren die „Germanicus-Feldzüge“ eher ein Misserfolg. Aufgrund der hohen Verluste berief Kaiser Tiberius Germanicus schließlich zurück
Trotzdem wurde dem als zukünftiger Kaiser vorgesehenen Feldherrn am 26. Mai 17 in Rom ein Triumphzug zugestanden. Dabei wurde auch Arminius‘ Frau, die Cheruskerfürstin Thusnelda, mit ihrem Sohn mitgeführt bzw. vorgezeigt. Kaiser Tiberius änderte dann seine Strategie in Germanien: Statt das Leben seiner Soldaten zu gefährden, setzte er darauf, dass sich die Germanen wegen ihrer ständigen inneren Auseinandersetzungen selbst schwächen würden. In der Folgezeit kam es zwar noch gelegentlich zu römischen Vorstößen über den Rhein, aber nicht mehr zu großräumigen Eroberungsversuchen.

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