Die „Elektrische Eisenbahn in Lichterfelde“ nimmt den Betrieb auf
1880 hatte sich Werner Siemens um den Bau einer elektrischen Hochbahn in der Friedrichstraße im Berliner Zentrum bemüht, war aber wegen des Widerstands der Anwohner nicht zum Zuge gekommen. Darauf wandte er sich einem neuen Projekt zu. Ende der 1870er-Jahre war in Lichterfelde im Süden Berlins die „Preußische Hauptkadettenanstalt“ neu erbaut worden. Diese wichtigste deutsche Ausbildungsstätte für den Offiziersnachwuchs nahm fast ein eigenes Stadtviertel ein, und die zahlreichen Bewohner sollten nach den Wünschen ihrer Vorgesetzten schnell und kostengünstig in das mehrere Kilometer entfernte Berlin kommen können.
Vom Bahnhof Lichterfelde (Ost) der Eisenbahnstrecke Berlin – Halle hatte man während der Bauphase eine 2,4 km lange Materialtransportbahn zur Kadettenanstalt angelegt, die dann wieder stillgelegt wurde. Nach einigen Umbauarbeiten begann die Firma „Siemens und Halske“ auf dieser Strecke am 16. Mai 1881 mit dem Betrieb der „Elektrischen Eisenbahn in Lichterfelde“. Sie gilt als erste elektrisch betriebene Straßenbahnlinie der Welt.

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