Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg wird Kurfürst von Brandenburg
Nach dem Aussterben des alten Herrschergeschlechts am Anfang des 14. Jahrhunderts waren in der Markgrafschaft Brandenburg mehrere Anläufe gescheitert, eine stabile Landesherrschaft aufzubauen. Der Landadel sah seine Chance und versuchte seinen Machtbereich auszudehnen, sich etwa Zolleinnahmen anzueignen. Es herrschte das Faustrecht, die ständigen Fehden der Ritter machten das Land unsicher. Das beeinträchtigte die wirtschaftliche Entwicklung und wirkte sich negativ auf die Lebensverhältnisse der Bevölkerung aus. Eine vor allem von städtischen Bürgern geschickte Gesandtschaft bat den König des Heiligen Römischen Reichs, Sigismund, um Unterstützung. Diesem hatte Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg schon einige gute Dienste geleistet, er hatte vor allem ihm die Wahl zum König zu verdanken.
Also ernannte er den Burggrafen aus der Familie Hohenzollern zum erblichen Hauptmann mit landesherrlichen Vollmachten in Brandenburg. Friedrich ging im Bündnis mit Stadtbürgern und benachbarten Fürsten zielstrebig gegen die gewalttätigen Adligen vor und eroberte im „Raubritterkrieg“ zahlreiche Burgen. Wegen dieser Erfolge erteilte ihm Sigismund am 30. April 1415 auf dem Konzil von Konstanz als Friedrich I. die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Die Hohenzollern blieben bis 1918 an der Spitze des Landes, wirkten an seinem Aufstieg unter dem Namen Preußen entscheidend mit und wurden ab dem 18. Jahrhundert neben den Habsburgern zur bedeutendsten deutschen Dynastie.

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