Nach der Flucht des Königs wollen Revolutionäre eine sächsische Republik errichten
Im Frühjahr 1849 war die ein Jahr vorher ausgebrochene Märzrevolution in Deutschland bereits weitgehend gescheitert, auch die Reichsverfassung der Frankfurter Nationalversammlung konnte nicht durchgesetzt werden. Vor allem viele Demokraten wollten sich damit nicht abfinden und versuchten deshalb im Zuge der sogenannten „Reichsverfassungskampagne“ wichtige liberale Errungenschaften in einzelnen deutschen Ländern zu sichern. Als sich Anfang Mai in Sachsens Hauptstadt Dresden nur wenige Truppen befanden, schlugen Aufständische zu: Sie stürmten das Zeughaus, holten sich Waffen und besetzten das Landtagsgebäude.
Nachdem der König und die Regierung die Stadt am 4. Mai 1849 verlassen hatten und in die Festung Königstein geflohen waren, übernahmen die Revolutionäre die Stadt. Sie ernannten eine provisorische Regierung und ließen die Bürgerwehr Vorbereitungen für die Verteidigung treffen, also etwa Barrikaden bauen. Bald darauf trafen preußische und sächsische Truppen ein, um die Stadt zurückzuerobern. Es dauerte drei Tage, bis sie sich gegen die Verteidiger durchgesetzt hatten, und kostete über 30 Soldaten und mindestens etwa 200 Aufständischen das Leben, dazu kamen noch viele Verletzte. Unter den Aufrührern, denen die Flucht gelang, waren der Architekt und Baumeister Gottfried Semper und der damalige Hofkapellmeister Richard Wagner. Mit der Einnahme Dresdens war die Märzrevolution in Dresden endgültig vorbei.

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