Der Krieg ist in Europa zu Ende, der Kontinent von der Herrschaft des Nationalsozialismus befreit
Mit der vertraglichen Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht im Hauptquartier der alliierten Streitkräfte im französischen Reims am 7. Mai 1945 wurde als Zeitpunkt für die Einstellung der Kämpfe der 8. Mai um 23:01 Uhr festgelegt. Auf diesen Termin bezogen unterzeichneten am 9. Mai kurz nach Mitternacht im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst die Oberbefehlshaber der deutschen Teilstreitkräfte die Kapitulation erneut. Beide Zeitpunkte waren nach Moskauer Zeit am 9. Mai, und so gedachte man in der Sowjetunion an diesem Tag des Sieges und tut dies in Russland auch heute noch.
In der DDR wurde der „Tag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus“ von Beginn an gewürdigt und war mehrfach arbeitsfreier Feiertag. Im Gegensatz dazu fand der Tag in der Bundesrepublik eine Zeit lang nur wenig öffentliche Aufmerksamkeit. Erst zum 25-jährigen Jubiläum 1970 gab Bundeskanzler Brandt eine Regierungserklärung ab. Aus der Opposition kam allerdings prompt Kritik. So hieß es etwa: „Niederlagen feiert man nicht“, manche bestritten generell den Sinn einer Erinnerungskultur für „Schande und Schuld“. Erst 1985 kennzeichnete Bundespräsident Richard von Weizsäcker während einer Gedenkstunde im Bundestag den 8. Mai eindeutig als „Tag der Befreiung“ und stieß damit eine vertiefte Diskussion über das Thema an.

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