US-Präsident Kennedy spricht vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin
Der US-amerikanische Präsident John F. Kennedy hatte in seinem ersten Jahr als Präsident den Bau der Berliner Mauer hingenommen und damit bei vielen Einwohnern West-Berlins das Gefühl ausgelöst, im Stich gelassen worden zu sein. Deshalb nutzte er knapp zwei Jahre später seinen Besuch anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke dazu, den Westberlinern die fortwährende amerikanische Unterstützung zuzusichern. Vor dem Schöneberger Rathaus, dem Sitz des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt, hielt er eine Rede. Dabei machte er die entschiedene Absicht der Amerikaner deutlich, die Sicherheit West-Berlins als „Insel der Freiheit“ gewährleisten und es niemals den sowjetischen Kommunisten überlassen zu wollen. Mit dem vorher im Rathaus eingeübten und zweimal auf Deutsch geäußerten Satz „Ich bin ein Berliner“ bekräftigte Kennedy seine Solidarität.
Zwischen einer halben und mehr als einer Million Menschen hörten dem US-Präsidenten vor dem Rathaus zu und zeigten ihre Begeisterung durch minutenlange Sprechchöre und überschäumenden Jubel. Das Ereignis wurde im Radio und im Fernsehen in der Bundesrepublik und in den USA live übertragen und brachte es weltweit in die Nachrichten. Kennedys Worte bewahren im kollektiven Gedächtnis der Deutschen einen herausragenden Platz. Die DDR sah in Kennedys Auftreten in erster Linie eine Provokation.

Über das Deutschlandmuseum
Ein immersives und innovatives Erlebnismuseum über 2000 Jahre deutscher Geschichte
Das ganze Jahr im Überblick













































