Die wohl berühmteste deutsche Monarchin stirbt mit 34 Jahren
Die 1776 in Hannover geborene Luise Herzogin zu Mecklenburg (-Strelitz) wurde im Alter von 17 Jahren mit dem Kronprinzen von Preußen verheiratet. Durch ihr ungezwungenes, bürgerlich und volksnah wirkendes Verhalten machte sie sich bei der Berliner Bevölkerung schnell beliebt. Als sie mit 21 Königin wurde, musste ihr Mann Friedrich Wilhelm III. Preußen durch schwierige Zeiten führen, denn die imperiale Machtausdehnung Frankreichs unter Napoleon setzte das Land unter Druck. Nachdem Preußen 1806 bei Jena und Auerstedt vernichtende Niederlagen erlitten hatte, floh das Königspaar nach Ostpreußen. Als Napoleon dort auch die vereinigten russischen und preußischen Heere schlug, stand die Existenz Preußens auf dem Spiel. Nach einem langen Gespräch Luises mit Napoleon und auf Fürsprache des russischen Zaren hin blieb es immerhin als Staat erhalten, verlor allerdings die Hälfte seines Territoriums.
Das Königspaar kehrte erst nach drei Jahren in das jahrelang französisch besetzte Berlin zurück. Ein Jahr später, am 19. Juli 1810 starb Königin Luise, deren Gesundheit seit der Flucht angeschlagen war, auf einer Reise in Hohenzieritz in Mecklenburg an einer Lungenentzündung. Schon zu Lebzeiten wurde sie, die als schön galt und von Napoleon „bezaubernd“ genannt wurde, überschwänglich verehrt. Nach dem Tod der 34-Jährigen wuchs ihr Mythos weiter an: Die Mutter Kaiser Wilhelms I. wurde zum Symbol für den preußischen Wiederaufstieg. Dieser begann wenige Jahre nach ihrem Tod mit den Befreiungskriegen.

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