Mit dem Dieselskandal wird einer der größten deutschen Kartellskandale aufgedeckt
Im Zuge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert schlossen sich wiederholt unterschiedliche Unternehmen einer Branche zu einem Kartell zusammen: Sie sprachen sich ab, um sich auf dem Markt Vorteile zu verschaffen, damit die Konkurrenz zu schwächen und/oder höhere Preise durchzusetzen. Da diese Praxis häufig zu unfairen Wettbewerbsbedingungen führt und zu Lasten der Käufer bzw. Verbraucher geht, gingen immer mehr Staaten mit dem Kartellrecht gegen solche „Marktbeschränkungen“ vor. Heute gibt es weltweit kartellrechtliche Regelungen. In Deutschland ist das Bundeskartellamt für deren Einhaltung zuständig.
Am 21. Juli 2017 erfuhr die Öffentlichkeit durch einen „Spiegel“-Artikel, dass sich die größten deutschen Autobauer jahrzehntelang in geheimen Arbeitskreisen über Technik, Preise oder Zulieferer abgesprochen und sich dabei auch über die illegale Abgasreinigung für Dieselfahrzeuge abgestimmt hatten. Anhand der Manipulationen an den Fahrzeugen lassen sich die negativen Folgen eines derartigen Verhaltens besonders deutlich erkennen: Wettbewerbsnachteile für die Konkurrenz und eine Täuschung der Käufer, denen gezielt bessere als die tatsächlichen Abgaswerte vorgegaukelt wurden. Entsprechend ermittelten die Kartellbehörden und die EU-Kommission verhängte schließlich gegen VW, BMW und Co. hohe Geldstrafen.

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