Im Bereich des Frankfurter Stadtwalds wird der neue Rhein-Main-Flughafen eröffnet
Nach der Gründung der „Deutschen Luftschifffahrts-Aktiengesellschaft“ als erster Fluggesellschaft der Welt 1909 wurde in Frankfurt der Flughafen Frankfurt-Rebstock gegründet. Dessen Ausbaumöglichkeiten erwiesen sich bald als begrenzt, sodass 1930 der Bau eines neuen Flughafens im Frankfurter Stadtwald beschlossen wurde. Wegen der Weltwirtschaftskrise konnte das Projekt jedoch erst unter dem NS-Regime realisiert werden. Zunächst wurde die Rodung eines großen Waldgebiets westlich der Reichsautobahn Frankfurt – Darmstadt (heute A 5) angeordnet. Da Frankfurt mit dem neuen Flughafen die zentrale deutsche Heimatbasis für Zeppeline werden sollte, errichtete man auf dem Flughafengelände die damals größte Luftschiffhalle der Welt. Am 8. Juli 1936 wurde der „Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main“ offiziell eröffnet. Als Erstes landete ein Flugzeug, das im alten Flughafen Frankfurt-Rebstock gestartet war.
Trotz des unfallbedingten abrupten Endes der „Starrluftschiffe“ 1937 entwickelte sich der neue Flugplatz schnell. Das änderte sich mit Beginn des Zweiten Weltkriegs, als die ausländischen Fluggesellschaften Frankfurt verließen und der Flughafen der Luftwaffe unterstellt wurde. Nach Kriegsende setzten die US-Amerikaner die Anlage für ihr Militär wieder instand und sorgten dann für den weiteren Ausbau. So konnte die Rhein-Main Air Base bei der Versorgung der Berliner Bevölkerung während der Berlin-Blockade eine zentrale Rolle spielen. Nach der Gründung der Bundesrepublik übernahmen die Deutschen einen Großteil des Flughafens für die zivile Nutzung. Mit der Wiedergewinnung der staatlichen Souveränität und damit der Lufthoheit Mitte der 1950er-Jahre wurde die Grundlage für einer rapide Steigerung des Luftverkehrs gelegt. Von entscheidender Bedeutung waren dabei die Einrichtung der Heimatbasis der Lufthansa und die damit verbundene Entwicklung des Frankfurter Flughafens zum internationalen Drehkreuz. Allerdings traf der im Zusammenhang mit dem Wachstum erfolgte Ausbau des Airports zeitweise auf heftigen Widerstand von Teilen der Bevölkerung. 2023 war Frankfurt nach dem Passagieraufkommen der deutlich größte deutsche Flughafen, in Europa nahm es den sechsten und weltweit den 16. Rang ein.

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