Nach Heiligendamm an der Ostsee entsteht auch an der Nordsee eine Badeanstalt
Mitte des 18. Jahrhunderts sprachen sich im Nordwesten Europas die positiven Auswirkungen der schadstoff- und pollenfreien Seeluft bei Erkrankungen der Atemwege herum. Nachdem erste Seebäder in England und Frankreich entstanden waren, warf der deutsche Naturforscher und Aufklärer Georg Christoph Lichtenberg die Frage auf: „Warum hat Deutschland noch kein Seebad?“ Das Herzogtum Mecklenburg-Schwerin reagierte am schnellsten und es kam 1793 zur Gründung des Seebads Heiligendamm an der Ostsee.
Am 17. Mai 1794 befürworteten die Landstände in Aurich einen Antrag auf Errichtung einer privaten Seebadeanstalt im Fürstentum Ostfriesland. Ein Gutachten des zuständigen Medizinalrats, eines Schülers von Lichtenberg, empfahl die Insel Norderney als Standort. Der preußische König Friedrich Wilhelm II., in dessen Herrschaftsgebiet Ostfriesland eine Art Teilautonomie innehatte, genehmigte das Vorhaben. So wurde Norderney 1797 als erstes deutsches Nordseebad eröffnet.

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