Der bedeutende Dramatiker und Philosoph stirbt in Weimar
Nach der Flucht aus Württemberg 1782, wo ihm seine Tätigkeit als Schriftsteller verboten werden sollte, hatte Schiller jahrelang kein leichtes Leben. Anfangs fühlte er sich von seinem Landesherrn verfolgt und tauchte für ein halbes Jahr unter. Er war zwar berühmt und ihm wurden bald mancherlei Ehrungen zuteil, z. B. die Verleihung von Titeln wie „Hofrat“, und selbst im Ausland hatte er Bewunderer, etwa in Frankreich, wo er „Ehrenbürger“ der Republik wurde. Vom Schreiben konnte er allerdings nicht leben, und so litt er lange unter Geldnot, war deshalb auf die Unterstützung von Freunden und Gönnern angewiesen und wäre einmal fast im „Schuldturm“ gelandet. Auf der Suche nach einem „Brotberuf“ bekam er schließlich eine Professur in Jena angeboten, zunächst noch ohne Gehalt. Erst als er 1790 für seine Vorlesungen bezahlt wurde, ging es wirtschaftlich aufwärts: Schiller konnte heiraten und später ein Gartenhaus erwerben, in dem die Familie die Sommermonate zubrachte. 1802 erfolgte dann mit der kaiserlichen Erhebung in den Reichsadelsstand und dem Kauf eines Hauses in Weimar ein seinem mittlerweile hohen Ansehen gemäßer Aufstieg.
Schiller hatte gesundheitlich allerdings schon lange Schwierigkeiten. Bereits mit Mitte 20 hatte er sich im sumpfigen Rheintal wohl eine als „Nervenfieber“ diagnostizierte Malariaerkrankung eingefangen. Die starken Beschwerden mit Anfang 30, als er unter Husten und Ohnmachtsanfällen litt und es schon Gerüchte über seinen Tod gab, interpretiert man heute als erstes Auftreten der Tuberkulose, die dann zum Tod führte. Nach Schillers 40. Geburtstag wurde er immer wieder krank, sodass eine Zeitung die Falschmeldung über seinen Tod verbreitete.
Schließlich starb er tatsächlich am 9. Mai 1805. Die Obduktion ergab einen zerstörten Lungenflügel, „fast aufgelöste“ Nieren und einen zurückgebildeten Herzmuskel. Schiller wurde nur 45 Jahre alt.

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