Die Landung der Westalliierten in der Normandie eröffnet eine neue Front
Nachdem im Zweiten Weltkrieg die Wehrmacht seit 1943 vom Osten und vom Süden Europas her nach und nach zurückgedrängt worden war, erwartete man im Frühjahr 1944 mit Spannung die Landung der Westalliierten in Frankreich. Die Deutschen hatten an der französischen Küste den „Atlantikwall“ mit zahlreichen Bunkern und anderen Anlagen errichtet und hielten im Norden, wo die englische Küste nicht weit war, große Truppenverbände bereit, um die Invasion abzuwehren. Amerikaner und Briten hatten bei Hitler und der Wehrmachtführung durch verschiedene Täuschungsmanöver den Eindruck aufkommen lassen, dass dort ihre Soldaten übersetzen würden.
Der D-Day – im Englischen „Decision Day“, also „Tag der Entscheidung“ – markiert den ersten Tag einer militärischen Operation. In diesem Fall kam er für die Verteidiger überraschend am 6. Juni 1944. Bereits in der Nacht wurden 170 000 amerikanische, britische, französische, polnische und weitere Soldaten in Landungsbooten an mehrere Strände der Normandie gebracht – weit entfernt von dem seitens der Wehrmachtführung vermuteten Bereich. Als die ersten Meldungen über die Landung in Deutschland eintrafen, hatte man es nicht gewagt, den wie meist lange schlafenden „Führer“ zu wecken. Ohne dessen Zustimmung aber durften die deutschen Befehlshaber die Panzereinheiten nicht ins Landungsgebiet beordern. So reagierte die Wehrmacht nicht schnell genug, und den Alliierten gelang es, mehrere Brückenköpfe zu errichten, an denen dann weitere Truppen aus England eintrafen. Damit war die Basis für die Befreiung Westeuropas von der deutschen Besetzung in den folgenden Monaten geschaffen. Für viele war der Sieg der Alliierten über NS-Deutschland so nur noch eine Frage der Zeit.

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