Heide Simonis wird zur Regierungschefin von Schleswig-Holstein gewählt
In Deutschland war bis in die 1990er-Jahre noch keine Frau in das höchste Amt einer Landesregierung gewählt worden. Louise Schroeder hatte zwar nach dem Rücktritt des ersten gewählten Oberbürgermeisters Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg dessen Amt 1947 für mehr als ein Jahr ausgeübt. Sie tat das aber nur kommissarisch, bis der gewählte Nachfolger Ernst Reuter übernahm, zudem hatte die Viersektorenstadt damals nicht den späteren Status eines Bundeslands.
Nach dem Rücktritt des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein wurde Heide Simonis am 19. März 1993 zur ersten Regierungschefin eines deutschen Bundeslandes gewählt. Die SPD-Politikerin blieb Ministerpräsidentin bis zur Landtagswahl 2005. Als diese äußerst knappe Mehrheitsverhältnisse ergab, wurden unter den Koalitionspartnern Probeabstimmungen abgehalten, die eine Mehrheit von einer Stimme für Simonis ergaben. Bei vier Wahlgängen herrschte dann jedoch jeweils Stimmengleichheit. Simonis zog ihre Kandidatur zurück und im fünften Wahlgang wurde ein Nachfolger gewählt. Simonis verließ anschließend die politische Bühne.

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