In Sachsen-Anhalt kommt es zum schwersten Zugunglück der DDR
Am 6. Juli 1967 stieß an der Bahnstrecke von Magdeburg nach Thale am Harzrand in Langenweddingen ein Zug der Deutschen Reichsbahn mit einem Tanklastwagen zusammen. Als sich der Zug mit 85 km/h dem örtlichen Bahnübergang näherte, bemerkte der Führer der Dampflokomotive erst im letzten Moment, dass der Tanklaster auf die Schienen fuhr. Beim Zusammenstoß platzte der Tank und es kam zu einer Explosion, die im Nu einen gewaltigen Brand auslöste. Von den etwa 250 Reisenden kamen 94 ums Leben, darunter 44 Schulkinder, die auf dem Weg in ein Ferienlager waren. Auch die beiden Fahrer starben.
Bereits vor der Kollision hatte der Schrankenwärter erkannt, dass sich eine Schranke in einem frei herabhängenden Telefonkabel verfangen hatte. Mehrere Versuche, die Schranke zu befreien, scheiterten. Der Fahrdienstleiter konnte ein sich auf der Straße näherndes Fahrzeug warnen, auf den aus der Gegenrichtung kommenden Tanklaster war ihm jedoch die Sicht versperrt. Dessen ahnungsloser Fahrer steuerte sein Fahrzeug auf den Übergang und prallte gegen den Zug. Die Rettungsmaßnahmen wurden schnell eingeleitet, die Feuerwehren konnten den Brand aber zunächst nicht löschen, da erst Löschwasser aus dem entfernt liegenden Dorfteich herangeschafft werden musste. So konnten auch die Rettungskräfte erst spät zu den Opfern vordringen. Die folgende Untersuchung ergab, dass das herabhängende Kabel vorher schon als Gefahrenquelle bekannt gewesen war.

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