Am Ende der Potsdamer Konferenz werden die Beschlüsse bekanntgegeben
Gut zwei Monate nach der deutschen Kapitulation versammelten sich die Regierungschefs der drei Hauptsiegermächte USA, Sowjetunion und Großbritannien auf Schloss Cecilienhof zur Potsdamer Konferenz, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Die Ergebnisse wurden als Potsdamer Abkommen am 2. August 1945 veröffentlicht. Sie bestätigten teils schon vorher umgesetzte Entscheidungen wie die Einrichtung von Besatzungszonen in Deutschland. Teils enthielten sie „Formelkompromisse“, die die Gegensätze zwischen ihnen verdecken sollten, etwa die Ziele Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung, Dezentralisierung und Demontagen, die sie für Deutschland anstrebten.
Zu den wichtigsten Bestimmungen gehörte, dass Oder und Neiße als östliche Grenze Deutschlands angesehen wurden. Faktisch wurde damit die Abtretung eines Viertels des deutschen Territoriums an Polen und die Sowjetunion (Gebiet um Königsberg/ Kaliningrad) anerkannt. Damit verbunden wurde auch die großenteils bereits erfolgte Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Ostpreußen, Schlesien oder Böhmen nachträglich abgesichert. Im Abkommen war dabei entgegen den Tatsachen von einem „geordneten und humanen“ Ablauf die Rede. Somit konnten Millionen Deutsche nicht in ihre Heimat zurückkehren und mindestens zwölf Millionen Flüchtlinge und Vertriebene mussten im Westen und in der Mitte Deutschlands untergebracht werden.

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