Heinrich Schliemann macht in Troja einen ungewöhnlichen Fund
Der aus dem mecklenburgischen Neubukow stammende Heinrich Schliemann war als Kaufmann so erfolgreich, dass er sich mit etwa 40 Jahren seinem Hobby, dem griechischen Altertum widmen konnte. Bei der Ausgrabung der von Homer beschriebenen und von ihm gefundenen Stadt Troja entdeckte er am 31. Mai 1873 unter einer Mauer einen aus tausenden Objekten bestehenden Schatz. Er schaffte ihn sogleich zur Seite und schmuggelte ihn dann, ohne die osmanischen Behörden zu informieren, aus dem Land. Nachdem Schliemann die wissenschaftliche Welt über den von ihm nach dem trojanischen König bezeichneten „Schatz des Priamos“ informiert hatte, zahlte er auf eine Klage hin an Istanbul eine hohe Geldsumme.
Einige Jahre später schenkte Schliemann die Troja-Funde dem „deutschen Volke“, das sie schließlich ein halbes Jahrhundert lang im Berliner Museum für Völkerkunde bewundern konnte. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der „Schatz des Priamos“ als „Beutekunst“ in die Sowjetunion gebracht, was aber erst im Russland der 1990er-Jahre zugegeben wurde. Heute gilt es als gesichert, dass der Fund mit dem Trojanischen Krieg Homers und Priamos nichts zu tun hat, sondern etwa 1000 Jahre älter ist.

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