Der polnische Widerstand wird von der Wehrmacht mit äußerster Härte bekämpft
Als 1944 die sowjetische Rote Armee immer mehr Richtung Westen vorrückte und sich die Front im Osten Polens befand, erhob sich die im Untergrund aufgebaute polnische Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer. Im Auftrag der bürgerlichen polnischen Exilregierung in London sollte die Wehrmacht geschwächt und möglichst vertrieben werden, damit die Befreiung Polens durch eigene Kämpfer geschehen konnte. Dadurch sollte dem sowjetischen Diktator Stalin die Errichtung eines kommunistischen Regimes erschwert werden. Der Anfang August beginnende Aufstand in der Hauptstadt Warschau bildete ein zentrales Element der polnischen Erhebung.
Die Wehrmacht wurde von den Aktionen der Heimatarmee zunächst überrascht und musste sich teils zurückziehen. Dann aber schlug sie zusammen mit SS-Verbänden mit großer Härte zurück und setzte dabei ihre materielle Überlegenheit rücksichtslos ein. Als die Heimatarmee nach zwei Monaten am 2. Oktober 1944 kapitulierte, waren etwa 15 000 ihrer Mitglieder gefallen, eine mindestens zehnfache Zahl an Zivilisten war ums Leben gekommen. Ein großer Teil von ihnen fiel gezielten Rache-Massakern der Deutschen zum Opfer. Die Altstadt Warschaus und zahlreiche Stadtviertel wurden bei den Kämpfen fast vollständig zerstört. Die Rote Armee, deren Verbände schon am östlichen Weichselufer standen, griff in die Kämpfe nicht ein.

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