Die deutsche Nationalmannschaft wird erstmals Fußballweltmeister
In DDR wurde seit den 1950er-Jahren Frauenfußball gespielt. Da es keine olympische Sportart war, gab es jedoch keine staatliche Leistungssportförderung und erst im letzten Jahr der DDR eine Nationalmannschaft, die nur ein einziges Spiel bestritt (und verlor). In der Bundesrepublik beschloss der Deutsche Fußballbund 1955 zunächst ein Verbot für Frauenmannschaften, Fußball zu spielen. Als Begründung wurde angeführt, die Sportart sei „der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd “, im Kampf um den Ball gehe „die weibliche Anmut“ verloren, Körper und Seele würden „unweigerlich Schaden erleiden“ und das „Zurschaustellen des Körpers“ verstoße gegen „Schicklichkeit und Anstand“. Dem Verbot zum Trotz fanden in den folgenden Jahren dutzende inoffizielle Länderspiele deutscher Frauen statt. Aus Furcht vor der Gründung eines eigenen Frauenverbands hob der DFB 1970 schließlich das Verbot auf. Als erstmals eine Europameisterschaft der Frauen ausgetragen wurde, gründete er 1982 die bundesdeutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen.
Nach 1990 wurde die Nationalelf des wiedervereinigten Deutschlands schnell erfolgreich und gewann in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens viermal die Europameisterschaft. Am 12. Oktober 2003 wurde die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft dann erstmals Weltmeister: In Los Angeles setzte sie sich in der Verlängerung nach der Golden-Goal-Regel mit 2:1 gegen Schweden durch. Deutschland errang damit als erstes Land sowohl mit der Männer- als auch mit der Frauennationalmannschaft Weltmeistertitel. Mit dem Triumph war der Durchbruch des deutschen Frauenfußballs endgültig nicht mehr aufzuhalten.

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