Deutschland marschiert in Polen ein
Im März 1939 brach Hitler mit der „Zerschlagung der Rest-Tschechei“ das Münchner Abkommen, welches Deutschland nur die Angliederung des Sudetenlandes gestattet. Nachdem auch Polen durch deutsche Forderungen bedroht worden war, gaben Großbritannien und Frankreich für das Land Garantieerklärungen bzw. Hilfszusagen bei einem deutschen Angriff ab. Hitler ließ sich dadurch von seinem Ziel, Polen zu „vernichten“, in keiner Weise abbringen. Er sorgte jedoch mit dem Abschluss des Hitler-Stalin-Pakts dafür, dass von Osten keine Gefahr drohte. Dann ließ der deutsche Diktator eine Reihe fingierter „Grenzzwischenfälle“ inszenieren, um für den Angriff eine Rechtfertigung vorweisen zu können. So täuschten als polnische Freischärler verkleidete SS-Männer Grenzzwischenfälle vor, ermordeten extra mitgebrachte KZ-Häftlinge und ließen sie als „Beweis“ für die angeblichen Gewalttaten der Angreifer liegen. Am Tag vor dem Einmarsch überfielen erneut SS-Leute als „Polen“ den in Grenznähe befindlichen deutschen Sender Gleiwitz. Schließlich wurden im Rundfunk Forderungen verlesen, die Polen angeblich abgelehnt hatte – sie waren Polen aber gar nicht übermittelt worden.
Am Vormittag des 1. September 1939 hielt Hitler eine im Rundfunk übertragene Reichstagsrede mit weiteren Lügen über polnische Grenzübergriffe. Dabei verkündete er: „Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!“ Tatsächlich hatte bereits eine Stunde früher ein Schiff der deutschen Kriegsmarine eine polnische Garnison bei Danzig beschossen, Kampfbomber der Wehrmacht hatten eine polnische Stadt angegriffen und weitgehend zerstört. Der deutsche Angriff begann ohne Kriegserklärung und planmäßig. Großbritannien und Frankreich verlangten vergeblich den sofortigen Rückzug der Wehrmacht und erklärten am 3. September Deutschland den Krieg. Da die zum Empire gehörigen Länder auf verschiedenen Kontinenten sich der Kriegserklärung Großbritanniens anschlossen, hatte Hitler den Zweiten Weltkrieg ausgelöst.

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