Lessing setzt dem Aufklärer in dem Drama „Nathan der Weise“ ein Denkmal
Moses Mendelssohn wurde am 6. September 1729 in Dessau als Sohn einer jüdisch-orthodoxen Familie geboren. Seine Begabung zeigte sich früh, denn bereits als Kleinkind lernte er neben Jiddisch zwei weitere Sprachen. Mit 14 folgte er seinem Lehrer allein nach Berlin, wo er sich bald Deutsch, Latein, Französisch und Englisch aneignete. Dazu beschäftigte er sich intensiv mit der Aufklärung und wurde dann selbst zu einem ihrer bekannten Vertreter. Spätestens nachdem Mendelssohn bei einem Wettbewerb der Königlich Preußischen Akademie vor Immanuel Kant den ersten Preis bekommen hatte, war er als Denker allgemein anerkannt. In Mendelssohns Haus im Berliner Nikolaiviertel trafen sich bald bekannte Aufklärer und Literaten. Mit seinen Texten über Physik, Philosophie oder Literatur wurde er über Deutschland hinaus bekannt.
Mendelssohn forderte andere Juden auf, sich Neuem zu öffnen, statt in alten Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu verharren. Er setzte sich für die jüdische Gleichberechtigung ein, blieb aber auch als Aufklärer stets ein gläubiger Mensch. Sein gleichaltriger Freund, der Schriftsteller Lessing, nahm ihn zum Vorbild für die Titelfigur seines berühmten Aufklärungsdramas „Nathan der Weise“, in dem es um religiöse Toleranz geht. Moses Mendelssohn starb 1786 in Berlin.

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