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Geburt von Alexander von Humboldt

Geburt von Alexander von Humboldt
Sep. 14 1769
Alexander von Humboldt [Ausschnitt], Gemälde von Friedrich Georg Weitsch (Quelle: Alte Nationalgalerie)


Der berühmte Forschungsreisende, Botaniker und Geograf kommt in Berlin zur Welt

Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 als Sohn eines preußischen Offiziers und seiner aus einer Familie teils hugenottischer Herkunft stammenden Ehefrau geboren. Er und sein älterer Bruder Wilhelm wurden auf Schloss Tegel nahe Berlin von Hauslehrern im Sinne der Aufklärung unterrichtet. Alexander begann sich bald für die Natur und speziell für Insekten, Pflanzen und Steine zu interessieren und ließ sich später in der Botanik ausbilden. Während er sich zum Experten für den Bergbau ausbilden ließ, bereitete er zielstrebig eine Forschungsreise nach Lateinamerika vor. So gelang es ihm und einem ihn begleitenden französischen Botaniker als erste Ausländer, einen Reisepass für das gesamte spanische Kolonialreich zu erhalten. Die berühmte erste Reise begann 1799, führte die beiden nach Mittel- und Südamerika und dauerte fünf Jahre. Trotz häufiger, teils schwerer Erkrankungen untersuchten und vermaßen sie Flusssysteme, bestiegen Berge, sammelten und beschrieben Pflanzen und Tiere, erstellten Gutachten für die spanische Regierung. Da Humboldt über seine Entdeckungen zahlreiche Briefe verschickte, wurde er bald eine internationale Berühmtheit. Auf der Rückreise war er in den USA wochenlang Gast des Präsidenten, in Europa wurde er dann begeistert gefeiert.

Später unternahm er weitere Reisen, etwa nach Zentralasien, und gab darüber umfangreiche Werke heraus, die seine Popularität noch steigerten. Dabei zeigte sich Alexander von Humboldt stets als kritischer Geist: Er verurteilte die Sklaverei und die Behandlung der lateinamerikanischen Völker durch die Kolonialbehörden, erwies sich als früher Umweltschützer, sprach sich gegen zu starken Einfluss der Kirche aus oder nahm während der Revolution von 1848 am Trauerzug für die „Märzgefallenen“ teil. Schon vor seinem Tod mit fast 90 Jahren galt Alexander von Humboldt im In- und Ausland als herausragender Wissenschaftler und ist auch heute noch in vielen Teilen der Welt bekannt. Das „Humboldt Forum“ in Berlin ist nach ihm und seinem Bruder, der vor allem als Bildungsreformer große Bedeutung erlangte, benannt.

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