In Berlin ist eines der bekanntesten Werke der Kunst im öffentlichen Raum zu sehen
Das Reichstagsgebäude in Berlin wurde 1884 bis 1894 im Stil der Neorenaissance für das Parlament des deutschen Kaiserreichs erbaut und behielt seine Funktion auch für den Reichstag der Weimarer Republik bei. Nach schweren Beschädigungen durch Brand 1933 und im Zweiten Weltkrieg wurde es in den1960er-Jahren in modernisierter Form wiederhergestellt. Bald darauf entwickelten das bulgarisch-französische Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude das Kunstprojekt „Wrapped Reichstag“ bzw. „Verhüllter Reichstag“ für das Gebäude, in dem nur noch zeitweise Sonderveranstaltungen stattgefunden hatten. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung und nach mehr als 20 Jahren Planung konnten die Künstler ihr Vorhaben realisieren.
Das deutsche Nationalsymbol wurde vom 24. Juni bis zum 7. Juli 1995 vollständig mit feuerfestem, silberfarbigem Stoff verhüllt, der von Seilen stabil gehalten wurde. Fünf Millionen Besucher ließen sich das Spektakel nicht entgehen, die internationale Berichterstattung machte den Bau weltweit bekannt. Direkt nach dem Ende der Aktion begann der Umbau für den Deutschen Bundestag mit der Neukonstruktion des Plenarsaals und der darüberliegenden Kuppel. Der Reichstag gilt heute als meistbesuchtes Parlamentsgebäude der Welt.

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