Im Zweiten Weltkrieg startet die Wehrmacht das „Unternehmen Barbarossa“
Die Zerstörung des „jüdischen Bolschewismus“ der Sowjetunion hatte Hitler schon früh als wichtigstes Ziel des Nationalsozialismus bezeichnet. Es ließ sich gut mit der Gewinnung von „Lebensraum“ im Osten für die angeblich überlegene „arische Herrenrasse“ verbinden, die der Diktator ebenfalls anstrebte. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs sah Hitler die Möglichkeit, diese Vorhaben umzusetzen: Er plante die Eroberung des europäischen Teils der Sowjetunion, die Ermordung der Führung und bestimmter Bevölkerungsgruppen wie der Juden sowie die millionenfache Dezimierung der Menschen gemäß einem „Hungerplan“. Nach dem „Generalplan Ost“ sollten weitere große Teile der Bevölkerung vertrieben und die Verbliebenen in den gewonnenen Räumen „germanisiert“ werden.
Vor dem deutschen Überfall auf Polen war zur Überraschung vieler mit der Sowjetunion der „Hitler-Stalin-Pakt“ abgeschlossen worden, ein Nichtangriffsabkommen mit einem geheimen Zusatzteil, demgemäß sich die beiden Diktatoren dann Polen aufgeteilt hatten. Für Hitlers weitere Eroberungspläne hatte das aber keine Bedeutung, eher den Vorteil, zur Täuschung des Gegners beizutragen. Tatsächlich konnte es Stalin anfangs nur schwer glauben, dass Hitler am 22. Juni 1941 das „Unternehmen Barbarossa“ beginnen ließ, einen massiven Angriff von drei Millionen deutschen Soldaten auf breiter Front gegen die Sowjetunion. Anfangs stießen die Invasoren schnell vor, gegen Ende des Jahres kamen sie aber vor Moskau zum Stehen. Mehr als drei Jahre später hatte der größte und opferreichste Feldzug der Weltgeschichte mehr als dreieinhalb Millionen deutsche Soldaten das Leben gekostet, insgesamt waren mindestens 25, vielleicht bis zu 40 Millionen Sowjetbürger zu Tode gekommen, mehr als die Hälfte davon Zivilisten.

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