In der größten Schlacht der Völkerwanderungszeit kämpfen Germanen gegen Germanen
Ausgelöst u. a. durch das Vordringen des aus Asien einfallenden Reitervolks der Hunnen verließen ab dem vierten Jahrhundert germanische Völker in Mittel- und Osteuropa ihre Siedlungsgebiete – die „Völkerwanderungszeit“ begann. Vor allem auf dem Territorium des militärisch geschwächten römischen Imperiums eroberten sie sich neue Räume. Die entstandenen Reiche und auch die Völker teilten sich manchmal, verschwanden ganz bzw. gingen in anderen Gemeinschaften auf. Die Germanen bildeten wie früher schon keine Einheit, sondern führten nicht nur mit anderen Völkern, sondern vor allem auch gegeneinander immer wieder Kriege.
Das zeigt auch die berühmteste Schlacht in der Übergangszeit zwischen Altertum und Mittelalter, die wahrscheinlich am 20. Juni 451 auf den Katalaunischen Feldern östlich von Paris stattfand: Die auf beiden Seiten kämpfenden germanischen Krieger stellten insgesamt den größten Teil der Schlachtteilnehmer. Mit den Truppen des Aëtius, des starken Mannes des Weströmischen Reiches, kämpften vor allem die Westgoten, aber auch andere Germanen wie linksrheinische Franken oder Burgunder. Im Heer der Hunnen unter Attila stellten die germanischen Verbände der Ostgoten, Gepiden, Langobarden oder rechtsrheinischen Franken die Hälfte der Krieger. Die Schlacht zwischen den etwa gleichstarken Gegnern verlief offenbar für beide Seiten äußerst verlustreich. Aëtius durfte aber als Sieger vom Platz gehen, denn Attila trat den Rückzug in seine Wagenburg an. Nach seinem Tod nur zwei Jahre später zerfiel das Hunnenreich. Die Kriege der germanischen Völker aber gingen noch lange weiter.

Über das Deutschlandmuseum
Ein immersives und innovatives Erlebnismuseum über 2000 Jahre deutscher Geschichte
Das ganze Jahr im Überblick









